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Ablauf eines Eye-Tracking-Experiments

Bei einem Eye-Tracking-Experiment werden die Blickbewegungungen der Probandin aufgezeichnet. Dabei werden sowohl Fixationen (Fokussierung des Blicks auf eine Position) als auch Sakkaden (Bewegung des Blicks von einer Position auf die nächste) gemessen.

Das Eye-Tracking-Labor

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Unsere TA Frau Kilter sitzt probeweise am Eye-Tracker. Dieses Gerät besteht aus einer Infrarotkamera, die bis zu 1000 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann. Anhand dieser Bilder berechnet die Software die Fixationspositionen und -dauer, sowie die Sakkaden. Bevor es los gehen kann, muss der Eyetracker erstmal "lernen", wie der Blick einer Probandin mit einem Stimulus auf dem Bildschirm in Verbindung steht. Dazu wird vor jedem Experiment eine Kalibrierung durchgeführt, bei der die Probandin über den Bildschirm verteilte Punkte fixieren muss. Sobald das geschehen ist, kann das Experiment starten.
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Die Linse des Eye-Trackers lässt sich fein justieren, damit die Abbildung der Blickbewegungen möglichst genau und störungsfrei ist. Im Labor werden in der Regel drei verschiedene Paradigmen genutzt. Bei Lesestudien wird die Blickbewegung der Probandinnen erfasst, während ein Satz oder Text auf dem Bildschirm gelesen wird. Von Interesse sind hier unter anderem die Dauer der ersten Fixation oder die Summe aller Fixationszeiten sowie Sakkadenlängen. Wie der Name schon sagt, wird beim Visual World Paradigma auf dem Bildschirm mit Hilfe von Grafiken eine kleine visuelle Welt aufgebaut. Parallel hört der Proband einen sprachlichen Stimulus. Interessant ist hier, wie sich der sprachliche Stimulus darauf auswirkt wann und wie oft die Objekte auf dem Bildschirm fixiert werden. Ein noch sehr neues Paradigma ist die Pupillometrie, also die Messung der Pupillengröße in Abhängigkeit von einem Stimulus.