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Ablauf eines EEG-Experiments

EEG bedeutet Elektroenzephalographie und beschreibt eine standardmäßige Untersuchungsmethode der medizinischen Diagnostik und neurowissenschaftlichen Forschung. Das Verfahren ist nicht-invasiv – also absolut unschädlich.

Bei der EEG-Methode werden Änderungen der elektrischen Aktivität des Gehirns auf der Schädeloberfläche gemessen. Dies geschieht mit Elektroden, die an einer Stoffkappe befestigt sind, die die Spannungsänderungen erfassen.

Vor der EEG-Messung ist es wichtig, einen gut leitenden Kontakt zwischen Elektroden und Kopfhaut herzustellen. Dafür ist es einerseits nötig, dass Sie kurz vor Beginn des Experiments die Haare waschen. Andererseits verbessern wir die Leitfähigkeit durch ein Gel, das wir in die Elektroden einspritzen. Solange wir die Elektrodenkappe anbringen und präparieren, haben Sie genug Zeit, die Experimentanleitung zu lesen und ggf. Fragen zu stellen. Ist die Kappe auf Ihrem Kopf präpariert, durchlaufen Sie eine Übung, damit Sie sich mit dem Ablauf vertraut machen können. Erst dann findet das eigentliche Experiment statt.

Während der eigentlichen Messung werden Sie kurze Texte lesen oder hören, zu denen Sie eine Aufgabe lösen sollen. Keine Sorge, den genauen Ablauf und die Aufgabe werden Sie dann bereits von der Experimentanleitung und der Übung kennen.

  

Das EEG-Labor

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Damit die Elektroden eng am Kopf anliegen, sind sie auf einer Elektrodenkappe befestigt. Die Elektroden, die sich an bunt isolierten Kabeln befinden, werden einfach in runde Befestigungsringe geklipst. Einmal auf dem Kopf der Versuchsperson wird die Verbindung zwischen Elektrode und Kopfhaut mit einem Elektrolytgel, das in die Öffnung der Elektrode gespritzt wird, hergestellt.
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Wenn die Probandin oder der Proband für das Experiment vorbereitet ist, sieht sie oder er auf dem Überwachungsmonitor unserer Technischen Assistentin die eigenen Gehirnströme. Wir versuchen die Versuchsperson für die Empfindlichkeit der EEG-Messung zu sensibilisieren, indem wir ihr zeigen, wie stark jedwede Muskelbewegung, seien es Augenblinzler oder Kau- oder Schluckbewegungen, die eigentlich interessanten Hirnströme überlagern.
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Um die schwachen Hirnpotentiale messen zu können, werden sie über eine Elektrodensteckbox mit einem Verstärker verbunden. Von dort aus werden sie an den Rechner übermittelt, wo sie von einer Software visualisiert und aufgezeichnet werden.
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Unsere Technischen Assistentinnen Frau Kilter (im Bild) und Frau Rietdorf überwachen das EEG-Experiment. Sie protokollieren die EEG-Aufnahme, bieten den Versuchspersonen Pausen mit einer kurzen Erfrischung an und stellen generell den reibungslosen Ablauf der Untersuchung sicher.